Tag 16 und 17

Unser Weg führt uns raus aus den Pyrenäen Richtung Barcelona. Wir wollen die Stadt Cardona besichtigen. Bekannt ist die Stadt für seine Burg und die Salzminen, durch die die Stadt reich geworden ist.

Wir parken auf dem Wohnmobil-Stellplatz unterhalb der Stadt und machen uns auf den Weg. Es ist Dienstag, die Stadt ist wie ausgestorben. Alle Läden sind geschlossen. Haben wir übersehen, dass heute Feiertag ist? Wir googeln – finden aber nichts. An der Kirche werden wir von einer Anwohnerin aufmerksam gemacht, dass dort etwas Besonderes stattfindet. Und da sind sie alle, die Bewohner von Cardona. Kinder führen in Trachten einen besonderen Tanz auf. Wir erfahren, dass die Stadt ihr Patronatsfest feiert mit Musik, Sportveranstaltungen und Stiertreiben. Eine Stierkampfarena ist mitten in der Stadt aufgebaut.

Der Weg hinauf zur Burg ist anstrengend. In der Burg ist ein edles Parador Hotel untergebracht. Wir würden gerne etwas essen oder trinken – aber auch hier ist alles geschlossen und menschenleer.

Auch der Übernachtungsplatz wirkt nicht sehr einladend. Also fahren wir weiter.

Für unser eigentlich gedachtes nächstes Ziel ist es uns zu spät. Ein kurzer Blick in den Spanien Atlas und wir fahren an den Stausee des Ebro. Dort ist ein Eldorado für Angler, weil es dort riesige Welse gibt. Wir haben mal in der Fernsehserie „Flussmonster“ mit dem Biologen Jeremy Wade einen Bericht darüber gesehen. (Übrigens ist es eine tolle Serie – der Titel ist blöd!). Der Ort Mequinenza liegt am Zusammenfluss des Ebro und des Segre in der Nähe der Staumauer. Der Ort hat wenig Charme, da er erst gebaut wurde, als der alte Ort vom Stausee überflutet wurde. Über dem Ort thront eine nette Burg.

Wir finden einen netten Campingplatz, sind aber allein dort.

Unsere Wanderung am nächsten Tag entwickelt sich frustrierend. Wir wandern zur Burg hinauf. Oben angekommen ist alles Privatbesitz und wir sehen die Burg noch nicht einmal. Wir folgen dem Hinweisschild „Mirador“ und gehen auf dem Höhenzug weiter bis wir zu einem Gelände für Schiessübungen kommen.

Das Betreten ist gefährlich, also gehen wir auf einem anderen Weg weiter. Irgendwann treffen wir auf einen Menschen, der uns erklärt, dass wir wieder zurück müssen. Also doch über den Schiessplatz. Wir waten durch zerschossene Tontauben und Patronenhülsen zum Mirador, der mittlerweile schon zugewachsen ist. Immerhin kann man von dort die Staumauer sehen.

Im Ort ist auch nichts los, also beschließen wir, einen Waschtag zu machen.

Fazit: Wenn man nicht angelt, braucht man nicht nach Mequinenza!

Kategorien: Blog

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